Die EM 2008 fand erstmals in Österreich und der Schweiz statt und stand unter dem Motto „Erlebe Emotionen“. Voller Emotionen war auch der Turnierverlauf der deutschen Nationalmannschaft, die aus 16 teilnehmenden Nationen den Sprung ins Finale schafften. Im Wien musste sich die DFB-Auswahl allerdings Spanien geschlagen geben, die nach 1968 zum zweiten Mal Europameister wurden und danach den Weltfußball dominierten. Während das Heimtrikot des DFB-Teams klassisch Weiß war, wurde das Auswärtstrikot in Rot-Schwarz gehalten.
Das deutsche Team bei der EM 2008
Das viel beschworene Losglück war Deutschland auch im Vorfeld der EM 2008 treu und so musste die Auswahl von Trainer Jogi Löw in der vermeintlich leichten Gruppe B gegen Co-Gastgeber Österreich, Kroatien und Polen antreten. Eine gute Ausgangslage, zumal sich Deutschland bei der EM 2000 und 2004 bereits nach der Vorrunde verabschieden musste. Doch die Gruppenphase war kein Selbstläufer: Nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen Polen setzte es gegen Angstgegner Kroatien eine 1:2-Pleite und so kam es zum Finale gegen Österreich. In einer unspektakulären Begegnung sicherte DFB-Kapitän Michael Ballack mit einem fulminanten Freistoßtor den Sieg und Deutschland zog als Gruppenzweiter in die K.o.-Runde ein.
Im Viertelfinale feierte die deutsche Elf gegen Portugal mit seinem Superstar Cristiano Ronaldo einen knappen 3:2-Sieg. Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose brachten Deutschland schnell mit 2:0 in Front, ehe Nuno Gomes den Anschlusstreffer markierte. Nachdem Ballack per Kopf wieder auf 3:1 erhöhen konnte, entwickelte sich eine hektische und dramatische Schlussphase, in der Portugal aber nur noch der Anschlusstreffer gelang. Noch packender ging es im Halbfinale zu, wo die Löw-Truppe auf das Überraschungsteam der Türkei traf und sich ebenfalls mit 3:2 durchsetzen konnte. Besonders die Schlussphase hatte es in sich, als die Türken in der 86. Minute erst den 2:2-Ausgleich erzielten, bevor Philipp Lahm in letzter Minute den Siegtreffer beisteuerte.
Somit zog Deutschland zum dritten Mal in der Geschichte in ein EM-Finale ein, wo man aber gegen Spanien und dessen bezauberndes und perfektioniertes Kurzpass-Spiel nicht viel entgegenzusetzen. Am Ende verlor Deutschland aufgrund des Goldenen Tores von Fernando Torres völlig verdient mit 0:1 und die EM 2008 hatte mit Spanien, dem besten Team der EM, einen würdigen Titelträger.
Fazit EM 2008
Insgesamt war die EM 2008 ein voller Erfolg. Vor allem der praktizierte Offensivfußball mit insgesamt 77 Turniertoren gefiel den Fans im Stadion und vorm Fernseher. Zudem ging es während des Turniers auf dem Feld sehr fair zu, was sich durch lediglich drei Rote Karte am besten beweisen lässt. Neben der Türkei konnten vor allem Russland mit seinem mitunter atemberaubenden Kombinationsfußball überzeugen, während man sich von den Gastgebern Österreich und Schweiz sowie Frankreich, die alle in der Vorrunde scheiterten, und Weltmeister Italien insgeheim mehr erwartet. Aus deutscher Sicht zählten Lukas Podolski, Michael Ballack, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger zu den besten Spielern der EM 2008.
Alle DFB-Spieler der EM 2008
23 Rene Adler (Bayer Leverkusen)
12 Robert Enke (Hannover 96)
1 Jens Lehmann (Arsenal London)
3 Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin)
4 Clemens Fritz (Werder Bremen)
2 Marcell Jansen (FC Bayern München)
16 Philipp Lahm (FC Bayern München)
17 Per Mertesacker (Werder Bremen)
21 Christoph Metzelder (Real Madrid)
5 Heiko Westermann (FC Schalke 04)
13 Michael Ballack (FC Chelsea London)
18 Tim Borowski (Werder Bremen)
8 Torsten Frings (Werder Bremen)
15 Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart)
19 David Odonkor (Betis Sevilla)
6 Simon Rolfes (Bayer 04 Leverkusen)
7 Bastian Schweinsteiger (Bayern München)
14 Piotr Trochowski (Hamburger SV)
9 Mario Gomez (VfB Stuttgart)
11 Miroslav Klose (FC Bayern München)
22 Kevin Kuranyi (FC Schalke 04)
10 Oliver Neuville (Borussia Mönchengladbach)
20 Lukas Podolski (FC Bayern München)
Das deutsche away-Trikot bei der EM 2008
Das deutsche Auswärtstrikot bei der EM 2008 wurde wieder von Adidas entworfen und produziert. Der langjährige Ausrüster des DFB-Teams designte ein Trikot, das hauptsächlich in Rot gehalten war. Lediglich auf der Brustseite verlief mittig ein schwarzer breiter Streifen, auf dessen Brusthöhe das DFB-Logo mit dem Adler und darüber die drei Sterne in Gold eingearbeitet wurden. Unterhalb des Logos fand die Trikotnummer, die von einem Kreis umgeben war, der Spieler ihren Platz. Auf den Ärmeln verliefen die klassischen drei Adidas-Streifen, während das Adidas-Logo oberhalb der rechten Brust platziert wurde. Die Rückseite des away-Trikots war einheitlich Rot. Mehr rote Auswärtstrikots.
Das deutsche Auswärtstrikot war sehr körperbetont, wobei Ventilationsöffnungen für optimale Körperkühlung sorgten. Das extrem atmungsaktive Material bestand zu 100% Polyester.